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MIGRANTEN- UND

FLÜCHTLINGS-

MYTHOSBRECHER

Hass beginnt mit Angst, und Angst baut so oft auf Unverständnis auf. Leicht verliert man die Fakten aus den Augen, inmitten von Missverständnissen, dramatischen Schlagzeilen und "fake news".

 

Auf dieser Webseite finden Sie einige der häufigsten "Mythen" im Zusammenhang mit Migranten und Flüchtlingen. Klicken Sie einfach drauf, um die Fakten zu sehen - Sie werden überrascht sein!

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MIGRANTEN UND FLÜCHTLINGE

KOMMEN IMMER NOCH IN

GROSSER ZAHL AN

DIE MEISTEN LEUTE, DIE

NACH EUROPA KOMMEN, SIND

KEINE "ECHTEN" FLÜCHTLINGE

EUROPAS GRENZKONTROLLEN SIND ZU LOCKER

AUSSEREUROPÄISCHE LÄNDER LEISTEN KEINEN BEITRAG

DIE EU SCHREIBT IHREN MITGLIEDSSTAATEN MASSENEINWANDERUNG VOR

MIGRANTEN UND FLÜCHTLINGE SIND

EINE BELASTUNG FÜR DIE

ÖFFENTLICHE DASEINSVORSORGE

MIGRANTEN SIND EINE BEDROHUNG

FÜR EUROPAS IDENTITÄT

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MYTH0S #1

MIGRANTEN UND FLÜCHTLINGE KOMMEN IMMER NOCH IN GROSSER ZAHL AN

Die Versuche von Migranten und Flüchtlingen, nach Europa einzureisen, erreichten 2015 ihren Höhepunkt, als in den EU+-Ländern fast 1,4 Millionen Asylanträge registriert wurden.* Dieser Anstieg war die Folge der humanitären Krise in Syrien und im Irak: Angehörige dieser beiden Länder stellten in diesem Jahr rund die Hälfte aller Asylanträge.

 

Seitdem ist die Zahl der Asylbewerber jedes Jahr zurückgegangen. Im Jahr 2018 sank die Zahl der Anträge auf rund 600.000 und liegt damit unter dem Niveau von 2014. Darüber hinaus stammten fast 9% dieser Anfragen von Wiederholungsbewerbern - was bedeutet, dass die tatsächliche Zahl der Personen, die versuchen, Europa zu erreichen, noch geringer ist, als die Zahlen vermuten lassen.

 

Aber, anstatt über diese Zahlen nachzudenken fragen wir uns doch was unsere Politiker tun können, um der Gewalt und Unsicherheit entgegenzuwirken, die Menschen überhaupt veranlassen, Asyl zu beantragen?

*EU-28 plus Norwegen, Schweiz, Liechtenstein und Island.

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MYTH0S #2

AUSSEREUROPÄISCHE LÄNDER LEISTEN KEINEN BEITRAG

Über vier Millionen Syrer sind seit Beginn des Konflikts aus ihrem Land geflohen. Allerdings wurden nur 6% von ihnen in Europa Asyl gewährt, wogegen die überwiegende Mehrheit in den an Syrien angrenzenden Ländern untergebracht ist. Die Türkei - mit über 3,5 Millionen Flüchtlingen auf ihrem Territorium, nimmt mehr von ihnen auf als jedes andere Land. Im Libanon machen syrische Flüchtlinge derzeit ein Viertel der Bevölkerung aus. Selbst in relativ aufnahmebereiten europäischen Ländern wie Deutschland und Schweden machen die Flüchtlinge immer noch weniger als 1% aller Einwohner aus.

 

In Wirklichkeit sind 85 % der Vertriebenen der Welt in Entwicklungsländern zu finden, die weit weniger als Europa in der Lage sind, die erforderliche Unterstützung zu leisten. Einige reiche Länder im Nahen Osten haben sich nicht solidarisch mit den Flüchtlingen gezeigt, aber sie sind die Ausnahme.

 

Vielleicht lautet die eigentliche Frage: Warum unterstützen die EU-Mitgliedstaaten die Aufnahmeländer weiterhin so wenig, obwohl sie dies so dringend benötigen?

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MYTH0S #3

EUROPAS GRENZKONTROLLEN SIND ZU LOCKER

Mauern sind heutzutage in Mode, aber das sollten sie wirklich nicht sein. Die Errichtung von Barrieren - ob physisch oder anderweitig - hindert Menschen nicht daran, verarmte oder repressive Länder zu verlassen. Stattdessen lenken sie lediglich Migrationsrouten um und treiben verzweifelte Menschen in die Arme von Menschenschmugglern.

 

Dies kann oft katastrophale Folgen haben. Da es für Migranten und Flüchtlinge immer schwieriger wird, Europa auf dem Landweg zu erreichen, versuchen viele stattdessen, das Mittelmeer von Libyen aus mit unsicheren und überfüllten Booten zu überqueren. Das tragische Ergebnis ist, dass der Anteil der Migranten und Flüchtlinge, die ertrinken, in den letzten zwei Jahren um fast 300% zugenommen hat - auch wenn die Gesamtzahl der Überfahrten durch das Mittelmeer dramatisch zurückgegangen ist.

 

Mauern an den Grenzen Europas werden nicht Gewalt und Unsicherheit beseitigen, die zur Migration führen. Aber sie werden immer mehr Menschen dazu bringen, ihr Leben für die Suche nach einem Zufluchtsort zu riskieren.

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MYTH0S #4

DIE EU SCHREIBT IHREN MITGLIEDSSTAATEN MASSENEINWANDERUNG VOR

Wenn wir aus den Nachrichten von der neuesten EU-Entscheidung hören, tappen wir leicht in die Falle zu denken, dass "Eurokraten" in Brüssel den europäischen Ländern politische Entscheidungen vorschreiben. Dies gilt insbesondere für die Migrationspolitik, bei der die EU eine sehr sichtbare Rolle spielt. Das ist jedoch einfach nicht wahr.

 

Die EU arbeitet im Auftrag ihrer Mitgliedstaaten und kann nur dann handeln, wenn ihr die Erlaubnis dazu durch Verträge erteilt wurde, die von allen Vertragsparteien einstimmig angenommen wurden. Und selbst dann können EU-Mitglieder einzelne Entscheidungen durch ihre Stimme im Ministerrat ablehnen. Tatsächlich wurden einige der Initiativen der EU zur wirksameren Steuerung der Migration - wie die jüngste Quotenregelung für eine ausgewogenere Umsiedlung von Flüchtlingen - von einigen ihrer Mitgliedstaaten blockiert.

 

In den nächsten Jahren plant die EU, deutlich mehr Geld für Grenzkontrollen auszugeben - eine Entscheidung, die auf Druck einiger der fremdenfeindlicheren nationalen Regierungen Europas getroffen wurde. Klicken Sie hier, um mehr über diese Vorschläge zu erfahren.

 

Hier erfahren Sie auch mehr über die Entscheidungsprozesse der EU.

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MYTH0S #5

DIE MEISTEN LEUTE, DIE

NACH EUROPA KOMMEN, SIND

KEINE "ECHTEN" FLÜCHTLINGE

Menschen aus der ganzen Welt suchen Asyl in Europa. Aber die Chance, dass ein Antrag angenommen wird, hängt stark vom Herkunftsland ab. Im Jahr 2017 wurden syrische Staatsbürger - die immer noch die größte Einzelgruppe von Bewerbern darstellen - in 94% der Fälle als "echte" Flüchtlinge anerkannt. Die einzigen anderen Länder, deren Staatsangehörige eine Erfolgschance von mehr als 50% hatten, waren Eritrea, Somalia, Jemen und Palästina – die alle unter schweren humanitären Herausforderungen und schwerer Gewalt leiden.

 

Asylanträge von Menschen, die eher Wirtschaftsmigranten sind, haben eine wesentlich geringere Chance auf Erfolg. Weniger als 20% der Nigerianer und Pakistanis, die in den EU+-Ländern Asyl beantragt haben, wurden akzeptiert. Bei Bosniern und Indern waren es nur noch 3%.

 

Insgesamt waren 2017 rund zwei Drittel der Asylentscheidungen negativ. Die europäischen Regierungen sind gegenwärtig ziemlich streng, wenn es um die Unterscheidung zwischen Flüchtlingen und Wirtschaftsmigranten geht.

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MYTH0S #6

MIGRANTEN UND FLÜCHTLINGE SIND EINE BELASTUNG FÜR DIE

ÖFFENTLICHE DASEINSVORSORGE

Im Allgemeinen neigen Wirtschaftsmigranten dazu, Nettozahler für die Wirtschaft ihrer neuen Heimatländer zu werden, anstatt eine "Belastung" für die öffentliche Daseinsvorsorge zu werden. Dies gilt insbesondere für Migranten aus reichen Ländern und Ländern mit mittleren Einkommen - und trotz aller Schlagzeilen macht diese Gruppe immer noch über 90% aller Neuankömmlinge in der EU aus!

 

Für Flüchtlinge ist es nicht immer so einfach, Arbeit zu finden. Ihr ungewisser Aufenthaltsstatus schließt sie oft vom Arbeitsmarkt aus - etwas, das nach Ansicht vieler geändert werden sollte. Aber selbst trotz dieser Einschränkungen sind die Nachrichten positiver, als Sie vielleicht denken. In Deutschland befinden sich bereits rund 40% der neu eingetroffenen Flüchtlinge in Arbeit oder Berufsausbildung. Das sind rund 400.000 neue Ärzte, Lehrer, Techniker, Köche, Musiker, Sozialarbeiter.... und es werden immer mehr!

 

Längerfristig, da die Bevölkerung in Europa altert und die Gesundheitskosten steigen, lasst uns weniger darauf konzentrieren, was unsere Gastfreundschaft heute kostet, sondern vielmehr darüber nachdenken, welchen positiven Beitrag Flüchtlinge und Migranten langfristig für unsere Gesellschaften leisten könnten - mit der richtigen Unterstützung.

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MYTH0S #7

MIGRANTEN SIND EINE BEDROHUNG FÜR

EUROPAS IDENTITÄT

"Identität" ist eine sehr subjektive Idee - jeder ist ein wenig unterschiedlich. Wir denken oft, dass wir zu einer Nation gehören, aber zu unserer Identität gehören auch die einzigartigen Menschen aus unserer Stadt oder Region. Am wichtigsten ist es vielleicht wahrzunehmen, was wir mit anderen Völkern und Kulturen gemeinsam haben. Sich um Familie und Freunde zu kümmern oder Gewalt abzulehnen - das sind gemeinsame Anliegen, die die gesamte Menschheit verbinden.

 

Eine weitere länder- und kulturübergreifende Idee ist die des "barmherzigen Samariters". Wenn Menschen in Not sind, versuchen wir ihnen bedingungslos zu helfen. Und genau darum geht es bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Mitgefühl und Solidarität sollten ebenso Teil der europäischen Identität sein wie das Christentum, Shakespeare oder Mozart.

 

Und vergessen wir nicht, dass Europa schon immer ein vielfältiger, gastfreundlicher Ort war. Seit Jahrtausenden wird es von Menschen und Ideen von außerhalb seiner Grenzen geprägt. Denken Sie an die erhabene Architektur des maurischen Spaniens oder an die mathematischen Genies des Nahen Ostens, die den Grundstein für Denker wie Newton und Descartes legten. Europa ist der Knotenpunkt der Menschheit und zieht seine hellsten Köpfe und besten Ideen an. Das macht es so großartig!

 

Welche Kulturwunder oder wissenschaftlichen Entdeckungen könnten Neuankömmlinge in Zukunft der europäischen Identität hinzufügen? Wenn wir unsere Türen vor ihnen verschließen und unsere lange Geschichte der Gastfreundschaft vergessen, werden wir es nie erfahren.

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Was kommt als nächstes?

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